Edith Gemballa - geboren 1956 - aufgewachsen in Oberösterreich - seit 1985 in Wien zu Hause

 

Mein Werdegang - so empfinde ich - ist ein von Gott geführter. Neben der Begeisterung über die Schönheit der Erde/der Natur, und der wundervollen Möglichkeiten des individuellen Lebens, die sich auf ihr auf vielfältige Weise zeigen, wurde ich auch mit dunklen Schicksaalsschlägen vertraut gemacht, die Krankheit und Schmerzen verursachten. Doch hielt ich mich immer an die Verheißungen der Heiligen Schrift. Z.B.: „Wir wissen, dass Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten führt“ (Römer 8, 28). In dunklen Stunden ist es oft nicht möglich, die Liebe zu spüren; dennoch hielt ich an der Verheißung fest!

 

Und im Rückblick kann ich nur sagen: „Gott hält sein Wort“!

 

In „nicht so erfreulichen“ Zeiten meines Lebens, wurde ich

zu „Hilfen der Erde“ (Ausbildungen, die mich verstehen ließen,

Medizin, Kräuter, Musik, "neuen" Nahrungsmitteln, Körperübungen,

energetische Übungen,  u.v.m.) und

zu „Hilfen des Himmels“ (Menschen, die eine tiefe Weisheit in sich trugen,

die tranzendente Hilfen wahrnehmen konnten und mir die Botschaften Gottes vermittelten,  lernte von Vorbildern / Heiligen ,....)

geführt.

 

Beides war notwendig! (Himmel und! Erde), um die Not, in der ich zeitweise gefangen war, zu wenden.

In der Zeit meiner vielseitigen Aus- und Weiterbildungen, gab es auch zwei

„Sabbatjahre“ (selbstgewählte Auszeit).

Das erste schon so um mein 25igstes Lebensjahr, in dem ich meinen Lebensweg von Gott her neu bestimmen lassen wollte.

Ich wollte dem Himmel immer nahe sein und dachte: „Das kann ich als Krankenhausseelsorgerin bei den Sterbenden". Dahin zu kommen war allerdings ein langer Weg und vorweg gesagt - ich wurde nie Krankenhausseelsorgerin. Denn der Mensch denkt und Gott lenkt! Es wurde mir gesagt, ich müßte zuerst in der allgemeinen Pastoral tätig sein. Nun, nach der Ausbildung zur Pastoralassistentin kam ich in eine Pfarre und siehe da! - Ich verliebte mich in die Gemeindepastoral und in die Kinder- und Jugendseelsorge.

Der Himmel zeigte sich für mich nun hier. Es war und ist schön, mit Kindern und Jugendlichen zu sein. Doch mit dem Älter werden erging es mir so ähnlich, wie einer Mutter, deren Kinder eigenständig wurden und die auch die nachkommenden Kinder in der Pfarre versorgten. Das war für mich gut, denn die Kräfte, die ein Kinderlager von mir forderten, hatten ohnehin schon abgenommen.

So kam es zu einem zweiten „Sabbatjahr“ in meinem Leben, das ich zum Teil alleine im Kobernaußer Wald verbrachte. Diese Auszeit wirkte die folgenden Jahre nach und es entfaltete sich das, was ich im letzten Drittel meines Lebens mit den Menschen teilen will. Diese Jahre des Lernens und des Vertiefens führten und führen mich immer weiter hinein in meine ureigenste Berufung.

 

Aus- und Weiterbildungen

1962 – 1971 Grundschulausbildung

1975 – 1977 Fachschule für Sozialberufe

>Familienhelferinnenschule der Caritas der Diözese Linz

1986 – 1990 Ausbildung zur Pastoralassistentin

>Seminar für kirchliche Berufe (Wien)

Umgang mit Schwerkranken und Sterbenden

>Prim. Dr. Paul Becker (Hospizarbeit)

1988 – 1989 Theologische Erwachsenenbildung

http://www.theologischekurse.at (Wien)

1988 – 1989 Selbsterfahrungsorientierte Gruppenleiterausbildung

Lebens und Glaubensschulung – Themenzentrierte Interaktion

http://www.bildungswerk.at/  (Wien)

1992 – 1994 Gestalttherapeutische – Körperorientierte - Selbsterfahrung

>Dr. Günther Bitzer-Gavornik (Graz)

http://www.institutimpuls.bplaced.net/index.php?id=4

1991 –1994 Ausbildung zur Lebensberaterin

Integrative Gestalt-Beratung und Praxisbegleitung in der Seelsorge

>Universität Graz >Institut für Pastoraltheologie - Abteilung Pastoralspsychologie

1998 – 1999 Ausbildung zur Bibliodramaleiterin

>Universität Graz >Institut für Pastoraltheologie - Abteilung Pastoralspsychologie

1999 – 2002 Breema Practitioner (Körperarbeit)

>Breemazentrum in Graz und Deutschland

http://www.breema.com

2001 – 2003 Klangbehandlung (Obertongesang, Mantrasingen, Chakrasingen)

>bei Markus Riccabona Klangraum (Wien)

2002 – 2004 „Führungskompetenz in der Pastoral“

>Pastoralamt der Erzdiözese Wien

Weiterbildungen zu Spirituell – systemische Psychotherapie und Beratung

>bei Siegfried Essen und Dr. Greta Adolf-Wiesner

http://www.siegfriedessen.com

http://www.dasenergieteam.info/das-energieteam

2012 -2013 Der Weg des Heilens – Ausbildung zur Energetikerin

bei Dr. Peter Bolen und Heidemarie Strahser

http://www.quanten-energetik.at 

 


Wer noch mehr über mich  wissen will – eigentlich über meinen Werdegang - den alles ist  eigentlich schon Vergangenheit!

2006 schrieb ich diesen Erfahrungsbericht  für das Diözesanjahrbuch.

 

Von Sabbatjahr zu Sabbatjahr

Selbsterfahrung durch zwei Sabbatjahre und ihre Wirkung

Durch Krankheit musste ich meinen Beruf als Familienhelferin aufgeben. Ich ging als Köchin in ein Kloster. Durch die klösterliche Ruhe und Regelmäßigkeit besserte sich mein Gesundheitszustand, und ich begann, mich nach neuen „Abenteuern“, d. h. nach neuen Arbeitsgebieten zu sehnen. Familienhelferin kam nicht mehr in Frage, die körperliche Belastung wäre zu viel gewesen. Die schöne Wohnungseinheit, der gesicherte Arbeitsplatz, das Angenehme am Sesshaft-Sein, die geliebte klösterliche Atmosphäre, das Ansehen, das ich genoss hielten mich fest. Zwischen dem Aufbruch zu neuen Ufern und der gewohnten Sicherheit hin- und hergerissen, stellten sich auch die angstbesetzten Fragen: Wie? Was? Wohin?

 

Von gewohnter Sicherheit zu neuen Ufern – das erste Sabbatjahr

Zwei Jahre hindurch drängte sich die Abrahamgeschichte in mein Leben, in meinen Alltag, vor allem der Satz, den Gott zu Abraham sprach: „Zieh weg aus diesem Land, ….. in das Land, das ich dir zeigen werde“ (Gen 12,1). In eine ungewisse, noch nicht sichtbare Zukunft zu gehen, verlangte Vertrauen und äußere Schritte, das Bestehende zu verlassen. Ich wagte es, verließ das Kloster und ging in mein erstes Sabbatjahr. Vieles lehrte mich Gott in diesem Jahr als Vorbereitung für den kommenden Weg. Die Zeit heilte auch einige Lebenswunden. Das intensivste in diesem Jahr war das Training des Vertrauens auf Gottes Führung und Plan für mein Leben. Denn nach einem Jahr sind unweigerlich die finanziellen Mittel erschöpft – und was ist dann? Wo und was werde ich arbeiten? Ich durfte/musste diese Zeit sozusagen bis zum 364. Tag auskosten. Am 365. Zeigte sich für mich dann wie ein Wunder die neue Arbeit. Zurückblickend begann für mich ein meist einsamer Weg durch die Wüste mit ein paar kurzen Aufenthalten in „Oasen“. Sehr anschauliche Schilderungen dieser Zeit finden sich z.B. in zwei Büchern von Heribert Fischedick (Von einem, der auszog, das Leben zu finden und Der Weg des Helden).

 

Als Heldin, die die Gefahren der Wüste bestanden und auch deren Schönheit gesehen hatte, glaubte ich, nach 20 Jahren des Suchens und Findens an der Schwelle des gelobten Landes zu stehen. Fleißig war ich und hart habe ich gearbeitet, damit Milch und Honig fließen könnten. Durch gravierende Umstellungen personeller und struktureller Natur in der Pfarre, die auch  mit einem enormen Arbeitsaufkommen einhergingen, brach meine innere und äußere Welt zusammen. Ein Hiob wurde ich. Eins nach dem anderen wurde mir genommen. Auch die Gesundheit. Mit der Diagnose „Krebs“ wurde ich mit dem Tod konfrontiert. Ein heftiger Schmerz der Enttäuschung Gott gegenüber durchzog mein Herz, und so beleidigt wollte ich auch wieder nicht sterben. Durch die Wüste ging ich gehorsam, und das Gelobte Land wird mir vorenthalten?

 

Von der Suche nach Neuland – das zweite Sabbatjahr

Weder lebend noch tot fuhr ich zum Bibliodrama Kongress nach Graz und spielte dort Maria Magdalena vor dem Grab. Die Auferstehung des Herrn und dass er sich mir zu erkennen gab, gaben mir Kraft, die mir dargebotene Hand eines Menschen (Gärtners) zu ergreifen. Dieses Ergreifen der Hand bedeutete: Ich will gesund werden, will neu das Leben wagen und will neu vertrauen, dass Gott mir das Land zeigen wird, das er mir verheißen hat. Ich ließ alle meine Vorstellungen los, wie das ausschauen könnte/sollte und bereitete ein zweites Sabbatjahr vor. So einfach wie als Köchin konnte ich nun nicht in ein Sabbatjahr gehen. Als Pastoralassistentin hatte ich jetzt ja Verantwortung für Menschen und Aufgaben, die ich nicht einfach im Stich lassen konnte. Das hieß: Aufgaben übergeben, die Menschen darauf vorbereiten, dass ich ein Sabbatjahr machen werde.

 

Dieses Sabbatjahr verbrachte ich zum größten Teil in der Pfarre. Dort hatte ich meine Wohnung – und die Operation stand vor der Türe. Ich löste zwar das Arbeitsverhältnis, doch es blieb weiterhin manche Arbeit an mir hängen. Auch gewann ich Distanz zu all jenem Ringen um Erneuerung und Reform in meiner Pfarre, welches mich und meine Arbeit durch die Jahre begleitete.

Zur Ruhe wollte ich kommen, indem ich mich vier Wochen in die Einsamkeit des Kobernaußerwaldes zurückzog, umschmeichelt allein von zwei Katzen, die mir Gesellschaft leisteten. Ich verbrachte die Zeit allein auf einem Bauernhof, als Selbstversorgerin – ohne Auto und fünf Kilometer entfernt vom nächsten Kaufhaus.

 

In dieser Zeit bereitete ich mich auf eine „heilige Nacht“ vor. Die „heilige Nacht“ ist ein von mir selbst „erfundenes“ Ritual, um in eine besondere Nähe zu Gott zu treten. In dieser „heiligen Nacht“ trug ich alle Fragen und Anliegen vor Gott und bat um Antworten – und Gott verwehrte sie mir nicht. Klarheit und Freude, Frieden und neue Wege zeigten sich. Eine Woche verbrachte ich in einem Kloster (ich musste mich langsam wieder an menschliche Gesellschaft gewöhen) und anschließend machte ich eine große Wallfahrt.

 

Wieder gesundet und mit neuem Selbstverständnis meiner nun gewandelten Funktionen und Rollen begann ich die Arbeit. Es hieß nun, die für mich richtungsweisenden Erfahrungen aus meiner „heiligen Nacht“ auch in die Tat umzusetzen. Für meine Arbeit im pastoralen Bereich bedeutete dies z.B.: ein neues Modell für die Firmvorbereitung musste entwickelt werden, neue Wege in der Erwachsenenbildung waren zu suchen. u. a.

 

Durch dieses Tun und Geschehenlassen fand ich „das Land“, zu dem ich vor so langer Zeit aufgebrochen bin. Ich habe mein Ureigenstes im persönlichen und beruflichen Leben gefunden. Eine tiefe Sehnsucht in mir wurde gestillt.

 

Die Beschäftigung mit dem Sinn und der Sinnhaftigkeit unserer heutigen gemeindlichen Firmvorbereitung, aber auch die Vertiefung in das Leben des Hl. Seraphim von Sarow (russischer Starze) haben mir den Weg zu diesem Neuland gewiesen.

 

Von der Sabbatstunde zur Sabbatwoche

Es war eine all-und altbekannte Erfahrung, die mir vormals zugesetzt hat, die meine Kräfte aufzehrte: die Erfahrung, dass zwischen Wissen und Erfahrung oft ein weiter Weg liegt und dass zwischen Kopf und Herz manches als Kloß im Halse stecken bleibt. Die Gewissheit jedoch zu erlangen, dass Gott mich liebt und der Heilige Geist da ist, wenn ich ihn brauche, ist etwas Wunderbares. Dies auch auf der Gefühlsebene zuzulassen, es zu spüren und immer wieder neu zu erfahren, erst das machte mein Herz freudig und stark. Da gibt es keine Bemühung mehr, kein Ringen mehr zwischen Kopf und Herz – beide arbeiten nun zusammen.

 

Ein Schüler des Hl. Seraphim frage: „Väterchen, was ist der Sinn des christlichen Lebens?“ Der Hl. Seraphim antwortete: „Der wahre Sinn unseres christlichen Lebens besteht im Erwerb/Erlangen von Gottes Heiligem Geist.“ Vieles über das Erlangen und Wirken des Heiligen Geistes las ich beim Hl. Seraphim, und mein Herz öffnete sich immer mehr dafür. Das „Land“ ist für mich nun das „Reich Gottes“, in dem Liebe, Licht, Friede, Freude, Freiheit, Frohsinn, Gerechtigkeit…. wohnen, geworden. Es ist in mir und inmitten der Welt sichtbar geworden. Und zu meiner Freude erlebe ich mit Gott viele Abenteuer und Wunder – wirklich-, nicht nur so dahingesagt.

 

„Sabbat“ ist für mich nun zu einer stetigen und bleibenden Einrichtung und Erfahrung geworden: Mindestens einmal pro Woche halte ich eine „Sabbatstunde“, einmal im Monat einen „Sabbattag“ (in meinem Kalender als „Edith-Tag“ markiert), einmal im Jahr eine „Sabbatwoche“. Dies einzuhalten, bedeutet für mich zugleich eine Willensschulung, denn allzu leicht denkt man, dieses oder jenes anderes machen zu müssen. Es braucht eine wirkliche und feste Entscheidung dafür. In dieser Sabbatzeit lasse ich „mich von Gott lieben“, ich reinige, schule und nähre mein Herz. Ich betrachte mein Leben, meine Arbeit und danke für alles Gelungene und weiterhin Gelingende und korrigiere, wo mir dies nötig erscheint. Damit vermeide ich „Generalsanierungen“, die meist äußerst schmerzvoll und teuer sind. „Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben“, spricht Jesus.

 

Vielleicht führt mich Gott noch in ein weiteres, ein drittes Sabbatjahr. Ich habe erst mühevoll lernen müssen, nicht zu kopflastig mich um weitblickende Planungen zu bemühen, auch hat es Mühe gekostet, mich von allzu hochgesteckten Idealen und Ideen zu verabschieden – doch am Ende hat mir das nur genützt. Manchmal falle ich  in diese Denkmuster und Gewohnheiten zurück – dann kommt auch der scherzende Kloß zurück, und ich weiß, dass ich falsch liege, dass ich wieder etwas ändern muss. Aber ich weiß: In Gottes bedingungsloser Liebe ist auch das geliebt.

 

Das wahrnehmen der bedingungslosen Liebe Gottes wünsche ich jedem Menschen dieser Erde!

Edith Gemballa

Die Kraft, die aus der Tiefe

kommt!

Darum sage ich euch:

Bittet,

dann wird euch gegeben;

sucht,

dann werdet ihr finden;

klopft an,

dann wird euch geöffnet.

Denn wer bittet,

   der empfängt;

wer sucht,

der findet;

und

wer anklopft,

dem wird geöffnet.

aus der Bibel:

Lukas 11,9-10


Ein Psalm Davids

Psalm 23

1 Der HERR ist mein Hirte,
mir wird nichts mangeln.

2 Er weidet mich auf einer grünen Aue
und führet mich zum frischen Wasser.

3 Er erquicket meine Seele.
Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.

4 Und ob ich schon wanderte im finstern Tal,
fürchte ich kein Unglück;

denn du bist bei mir,
dein Stecken und Stab trösten mich.

5 Du bereitest vor mir einen Tisch
im Angesicht meiner Feinde.
Du salbest mein Haupt mit Öl
und schenkest mir voll ein.

6 Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang,
und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.

(Luther 1912)